Blattsalate

Brüsseler Endivie/weißer Chicoree, Feldsalat/Nüßlisalat, Endiviensalat, Lavatasalat, Kopfsalat, Löwenzahnsalat, roter und grüner Radicchio/Cicorino rosso e verde, Eisbergsalat, Pflücksalat...

Die Ernährungsforscher McCollum, Ragnar Berg, Kollath und Bircher-Benner waren alle Rohkost· und Salatfans. Bircher-Benner sagte über die Urform der Ernährung, die Rohkost: «Lebendige, frische Pflanzennahrung hat eine einzigartige Heilkraft, die den Zellen des Körpers ihre Selbstbestimmung zurückgibt und ihre Selbstheilungskräfte erneuert, so dass sie die Krankheit im Organismus von innen überwinden können.»

Die gesundheitlichen Vorteile des Salates sind unbestritten. Man darf behaupten, dass der Salat noch nie so begehrt war wie heute. Salate sind der Inbegriff von Leichtigkeit, Knackigkeit, wenig Kalorien und damit der schlanken Linie.

Auch wenn wir saisonal richtig essen, ist die Auswahl an Blattsalaten jederzeit recht groß. Für Abwechslung ist also gesorgt. Von den vielen Sorten seien folgende erwähnt: der an Nüsse erinnernde Eichblattsalat, der Eisbergsalat (eine Variante ist der Crispsalat), der herzhafte Romanasalat, die weiße Brüsseler Endivie/ weißer Chicorée, der rote und der grüne Radicchio/Cicorino rosso e verde, die glatte und krause Endivie, der schmackhafte Feldsalat/Nüsslisalat, der zarte Kopfsalat, die würzige Brunnenkresse und die vielen Wildsalate (z.B. Löwenzahn).

Abnehmen mit Salat

Nebst 95% Wasser enthält der Blattsalat zahlreiche Mineralstoffe, Vitamine und viele Ballaststoffe. Er hat einen hohen Kalium- und einen beachtlichen Eisen- und Vitamin-C-Gehalt. Der Salat ist in der Lage, eine Mangelkost aufzuwerten. Dank weniger Kalorien eignet er sich vorzüglich für eine Reduktionskost. Mit Salat und Gemüse lässt sich auf angenehmste Art abnehmen. Die Salate sind bekömmlich, kalorienarm, sättigen und liefern einen großen Teil der täglich benötigen Vitamine und Mineralstoffe.

Die Brüsseler Endivie ist eine Heilpflanze aus dem Altertum

Die Brüsseler Endivie/weißer Chicoree/ Bleichzichorie hat folgende Inhaltsstoffe: Bitterstoffe, etwas Eiweiß, Fett und Kohlehydrate, Ballaststoffe, Vitamine (Beta-Karotin, Vitamin C, B-Vitamine), Mineralstoffe (Kalium, Kalzium, Magnesium, Phosphor, Eisen, Zink). Sie fördert den Appetit und regt die Leber, die Galle und die Nieren an. Leber-, Rheuma-, Gicht- und Ödem-Kranken ist sie wärmstens zu empfehlen.

Endivie und Feldsalat/Nüßlisalat sind typische Wintersalate

Die Endivie besitzt den zweithöchsten Kalium- und Eisengehalt aller grünen Salate. Ihr Bitterstoff lässt Galle und Harn fließen.

Der Feldsalat/Nüßlisalat, auch Ackersalat, Rapunzel, Schafmäulchen und Wintersalat genannt, versorgt uns von Oktober bis März mit viel Kalium (420 mg/100 g) und Vitamin С (35 mg/100 g). Er ist Spitzenreiter beim Vitamin C, beim Eisen und Kalium.

Der bittere Radicchio/Cicorino wird auch Kopfzichorie genannt

Die Heimat des leicht bitteren roten und grünen Radicchio/Cicorino rosso e verde ist Italien, das auch heute noch Hauptanbaugebiet ist. Die Kopfzichorie ist der Brüsseler Endivie/ dem weißen Chicoree verwandt, unterscheidet sich aber in Form und Farbe. Der Radicchio bildet mehr oder weniger feste kleine Köpfe, die so groß oder noch größer sein können als ein Apfel. Er wird im Herbst geerntet und ist während des ganzen Winters erhältlich.

Löwenzahn

Eine Bereicherung jedes Frühlingssalates ist der leicht bitter schmeckende Löwenzahn. Am besten sind die jungen, zarten Blätter. In diesem Wachstumsstadium befinden sich die Bitterstoffe noch in den Wurzeln. Sie wandern erst später in die Blätter. Wer also bittere Salate nicht mag, sollte früh im Frühling mit dem Sammeln von Löwenzahnblättern beginnen.

Heilkraft aus Wald und Wiese

Wir sollten vermehrt Wildgemüse und Wildsalate verzehren. Sie enthalten vielfach mehr Wirkstoffe als die kultivierten Pflanzen. Der Löwenzahn hat zum Beispiel mehr als doppelt so viel Vitamin С (115 mg/100 g) als die Orange und zählt zu den kaliumreichsten essbaren Pflanzen (590 mg/100 g). Er genießt als Arzneipflanze großes Ansehen. Die Inhaltsstoffe regen die Verdauung, die Leber und die Nieren an. Die größere Ausscheidung von Gallensaft und der harntreibende Effekt sind erwiesen.

Der Blattsalat in der Küche

Blattsalate immer frisch verarbeiten und erst kurz vor dem Verzehr zerkleinern. Den Salat nie im Wasser liegen lassen, da bestimmte Vitamine und Mineralstoffe wasserlöslich sind.

Die Stangen der Brüsseler Endivie sind im frischen Zustand geschlossen, die Blätter sind weiß, die Spitzen gelb. Stangen längs halbieren.

Wer bitteren Salat nicht mag, schneidet den Strunk heraus. Die Endivienhälften nach Belieben in Längs- oder Querstreifen schneiden.

Eisbergsalat, Knack- und Krachsalat haben ein Gewicht von 600 bis 800 g. Bei der Endivie unterscheiden wir zwischen glatter und krauser Form. Eine leichte Braunfärbung der äußeren Blattspitzen ist normal.

Vom Feldsalat/Nüsslisalat werden normalerweise zwei Sorten angeboten: großblättriger (Holländer) und kleinblättriger (Stuttgarter) Feldsalat/Nüßlisalat. Beim kleinblättrigen wird die ganze Pflanze, beim großblättrigen nach Belieben die ganze Pflanze oder die einzelnen Blätter verwendet.

Der Kopfsalat wiegt zwischen 250 bis 500 g. Roter Kopfsalat ist zarter, knackiger, jedoch nicht so fest und nicht so lange haltbar wie die grünen Köpfe.

Die Köpfe des Radicchio/Cicorino wiegen zwischen 50 und 120 g. Große äußere Hüllblätter entfernen, da sie ziemlich bitter sind. Der Stiel kann verzehrt werden (schälen und fein schneiden).

Der Romanasalat erinnert an den Wirsing/Wirz und lässt sich auch wie dieser zubereiten. Die inneren Blätter sind zart und gebleicht. Sie haben mehr Aroma als der Kopfsalat.

Löwenzahn muss in unberührter Natur gepflückt werden. Ungeeignet sind Wegränder und stark belastete Gebiete (Abgase, Auslaufgebiet von Hunden usw.) sowie gedüngte Wiesen. Nur junge, zarte Blätter pflücken.

    

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen