Gurke

Die Gurke ist eine der ältesten Kulturpflanzen

Die Gurke ist ein Rankengewächs, das wie die Melone zur Gattung der Kürbispflanzen gehört. Sie stammt aus Nordindien und wird dort bereits seit 4000 Jahren angebaut. Eine Unterart mit bitterem Fruchtfleisch gibt es in Indien heute noch. Die wildwachsende Gurke gilt als die Stammpflanze aller Gurkenarten.

Die Gurke trat einen Siegeszug um die ganze Welt an. Es gibt kaum ein Land, wo sie nicht angebaut wird. Unsere heutigen Gurken (Haus- oder Schlangengurke, Salatgurke, Gewürzgurke und Nostranogurke) sind meistens Produkte der Pflanzenzüchtung. Die außerhalb der Saison angebotenen Gurken, die sogenannten Haus- oder Schlangengurken, stammen aus Gewächs- und Folienhäusern. Hauptlieferanten von Treibhausgurken sind Griechenland, Spanien und die Niederlande.

Die Salatgurke wächst im Freien. Sie ist eher rundlich und hat eine leicht stachelige Schale. Auch die Nostranogurke wird im Freien gezogen. Da ihr Kernenanteil sehr groß ist, wird die

Frucht häufig ausgehöhlt und als Gemüse verwendet.

Ideale Kombination der Inhaltsstoffe und kalorienarm

Neben dem Wasser enthält die Gurke einen kleinen Anteil an Eiweiß, aber auch Fett, Kohlehydrate, Ballaststoffe, Mineralstoffe (140 mg Kalium, 15 mg Kalzium, 25 mg Phosphor, 8 mg Magnesium/100 g), Provitamin Α (Beta-Karotin), Vitamin С (8 mg/100 g), organische Säuren wie Apfel- und Zitronensäure und Chlorophyll. Die Gurke ist äußerst kalorienarm: 13 kcal (54 kJ) je 100 g.

Harntreibendes Gemüse

Lange Zeit wurde der gesundheitliche Wert der Gurke unterschätzt. Erst als Ernährungsforscher und Ärzte Anfang dieses Jahrhunderts die harntreibende, stuhlregulierende und hautreinigende Wirkung erkannten und propagierten, trat die Gurke aus ihrem Schattendasein heraus und eroberte sich einen Platz in der Diätetik und Kosmetik.

Wegen der harntreibenden Wirkung können wir die Gurke ohne Bedenken den Gicht-, Rheuma-, Blasenstein- und Nierensteinkranken ans Herz legen. Chronische Verstopfung kann durch reichlichen Gurkenverzehr - mit Schale! -behoben werden.

Für die schlanke Linie, natürliches Kosmetikum

Maurice Messegue, der berühmte französische Pflanzenheilkundige, empfiehlt das abendliche Gurkenessen zur Erhaltung der schlanken Linie. Er bereitet Gurken mit Knoblauch, Petersilie, Zitronensaft und Olivenöl zu. Diese Kost ist auch Frauen zu empfehlen, die zu Celiulite neigen.

Das weibliche Geschlecht hat die vortreffliche Wirkung der Gurke für die Haut schon lange entdeckt. Gurkensaft, Gurkenscheiben und Gurkenschale sind deshalb so begehrt, weil sie die Haut straffen und vitalisieren. Die grobporige, fette und unreine Haut profitiert besonders von dieser Wirkung.

Der Genuss von Gurkenprodukten bewährt sich bei schweren, müden Beinen, die durch venöse (abends) und lymphatische Stauungen (morgens) entstehen, aber auch bei Celiulite.

Freilandgurken haben viel Aroma

Erntezeit der Freilandgurken (Salatgurken und Nostranogurken) ist von Juli bis September. Frische Gurken fühlen sich fest an. Da die Gurken im ausgewachsenen Stadium eine zähe Haut bekommen, werden sie unreif geerntet.

Junge Gurken werden gewaschen und samt Schale verwendet. Da die Gurken zuweilen Bitterstoffe enthalten, empfiehlt es sich, eine «Kostprobe» am Stielansatz (die Bitterstoffe befinden sich hier in konzentrierter Form) zu machen. Bei Bitterstoffen die Gurke vom Spitz gegen den Stiel hin schälen.

In der Küche

Salat- wie Nostranogurken können roh gegessen werden in Form von Salat, als Bestandteil einer Sauce, als kalte Suppe oder gepresst als Saft. Für ein Gemüsegericht werden sie gedämpft oder gedünstet.

Am besten schmecken die Gurken erntefrisch verarbeitet. Im Gemüsefach des Kühlschranks lassen sie sich problemlos bis 5 Tage aufbewahren.


    

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