Paprika/Peperoni/Peperoncini

Die Südländer konnten uns für den Paprika begeistern

Die Heimat des Paprika/Peperoni ist nicht das Land der Magyaren, sondern Mittel- und Südamerika (Mexiko, Peru). Dort wird er schon seit langer Zeit angebaut. Die ältesten Chilifunde gehen in Peru fast 4000 Jahre zurück.

Der zu den Nachtschattengewächsen gehörende Paprika/Peperoni zählt zu den gesündesten Gemüsearten. Wer die Schärfe liebt, greift zum Gewürzpaprika, auch Chilischote, Peperoncini oder Spanischer Pfeffer genannt. Er kann rot, grün, gelblich, violett sein. Je nach Sorte -es gibt weltweit rund 200 verschiedene Arten -hat er die Form einer großen oder kleinen Bohne, ist laternen- oder pflaumenförmig.

Bedeutend milder und im ausgereiften Stadium leicht süßlich ist die Paprikaschote/Peperoni. Je nach Reifegrad sind die Früchte grün (unreif), gelb, gelbweiß oder rot. Er wird bei uns als Gemüse und Salat verwendet.

Hauptanbauländer und Exporteure der Peperoni sind Italien, Ungarn, Spanien, die Balkanländer, die Südstaaten der USA und Indien. Der Gewürzpaprika kommt aus Mexiko, China, Japan, Indonesien und Thailand.

Die Paprikaschoten haben mehr Vitamin С als die Zitrone

Paprika/Peperoni ist reich an Vitamin С (140 mg). Eine halbe Frucht von ca. 50 bis 100 g deckt den Tagesbedarf. Grüne, also noch unreife Früchte haben besonders viel Vitamin C. Beachtlich ist auch der Anteil an Beta-Karotin. Weitere wichtige Inhaltsstoffe sind Fruchtsäuren, Zucker, B-Vitamine, Vitamin Ε und Mineralstoffe. Der reichliche Verzehr von Paprika und anderen kaliumreichen Gemüsearten entschlackt und entwässert.

Bioflavonoide sind im Paprika ebenfalls vorhanden. Diese Pflanzenfarbstoffe verstärken die Wirkung von Vitamin C, wirken günstig auf die kleinsten Blutgefässe, auf Herz und Kreislauf und sind krampflösend.

In bestimmten Anbauländern wird der Paprika/Peperoni als Vorbeugemittel gegen Infektionskrankheiten im Magen-Darm-Bereich geschätzt. Neueste Untersuchungen brachten an den Tag, dass der Paprika Herz und Kreislauf milde anregt. Frisch
gepresster Paprikasaft regt die Gallenblase an und entleert sie.

Das Paprikapulver desinfiziert die Mundhöhlen- und Magenschleimhaut. Im Darm vernichtet es Gärungserreger, ohne die nützlichen Darmbewohner zu schädigen. In Form eines Pflasters oder einer Einreibung hilft es bei Rheumatismus und Rippenfellentzündung.

Trotz kurzer Erntezeit viele Monate erhältlich

Haupterntezeit von Paprika/Peperoni ist Juli bis Oktober. Da sich je nach Anbauland die Erntezeiten verschieben, sind sie bei uns viele Monate erhältlich. Frische Früchte haben eine feste, glatte, glänzende Haut.

In der Küche

Dem Paprika/Peperoni wird nachgesagt, dass die rohe Haut schwer verdaulich sei. Sie lässt sich problemlos entfernen, wenn man die ganze Frucht im Ofen auf Grillstufe Farbe annehmen lässt. Haut abziehen, halbieren, Stielansatz, Kerne und weiße Häutchen entfernen.

Die Paprikaschote/Peperoni kann in Salaten und als Belag von Pizzen verwendet werden. Sie lässt sich dünsten und dämpfen, im Ofen schmoren. Sie ist beliebt für Ratatouille, kann mit Reis oder anderem Gemüse gefüllt werden, mundet auch als Cremesuppe, passt als Sauce ausgezeichnet zu kräftigem Fleisch (Rinderfleisch). Gewürzpaprika für scharfe Saucen verwenden, in Eintöpfen (Chili con carne), in Bohnen-, Teigwaren- und Reisgerichten.

In der Gemüseschublade des Kühlschranks lässt sich dieses Gemüse eine Woche lagern. Peperoncini/Gewürzpaprika (ausgenommen ist die grüne Sorte) lassen sich dörren, in Essig (einsäuern) oder in Öl einlegen. Von der Paprikaschote/Peperoni lassen sich alle Farben durch Einsäuern konservieren.

    


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