Pastinake

Eine der ältesten Sammelpflanzen unserer Vorfahren

Welscher Petersil, Germanenwurzel, Hammelmöhre, Hirschmöhre und Moorwurzel sind volkstümliche Bezeichnungen für ein höchst bemerkenswertes Doldengewächs, die Pastinake. Die Pastinake gehört wahrscheinlich zu den ältesten Sammelpflanzen der eurasischen Urbevölkerung. So fand man in jungsteinzeitlichen Siedlungen der Nordschweiz und Südwestdeutschlands die Samen der Pflanze. Man weiß jedoch nicht, ob die Wurzel damals überhaupt verzehrt wurde.

Kultiviert wurde die Pastinake zuerst in Italien. Die Römer brachten sie in die Schweiz und nach Deutschland. Leider wurde die leicht verdauliche und sättigende Pastinake dann durch die Kartoffel und Karotte verdrängt. Erst in jüngster Zeit wird sie wieder vermehrt angebaut und in der Küche verwendet.

Die wilde Pflanze wächst auch heute noch auf Wiesen, in Gräben und an Wegrändern. Die Rübe ist spindeiförmig bis fingerdick, holzig, von widerlich scharfem Geschmack. In kultivierter Form wird sie in vielen Ländern der Erde angebaut. Die äußeren Merkmale: dick, fleischig, rübenförmig, außen gelblich, mit dunklen Ringstreifen, innen weißlich. Sie besitzt viel Aroma und schmeckt süßlich.

Die kaliumreiche Pastinake entwässert und entschlackt

Die kalorienarme Rübe setzt sich aus Wasser (ca. 80%), Zucker, Stärke, Pektin, wenig Eiweiß, geringen Mengen Fett (1,2 g), Mineralstoffen, B-Vitaminen und Vitamin С (18 mg) zusammen. Mit 470 mg hat die Pastinake beachtlich viel Kalium und mit 8 mg extrem wenig Natrium.

In der Volksheilkunde wurden Wurzel und Samen verwendet. Diese fanden hauptsächlich bei Magen-, Stein- und Blasenleiden, bei Fieber, Harnverhalten und Schlaflosigkeit Verwendung. Auch die diätetische Wirkung ist nicht zu unterschätzen. Sie eignet sich wie alle kaliumreichen Gemüse zur Entschlackung und Entwässerung.

Die Pastinake ist ein typisches Wintergemüse

Die Pastinake ist winterhart. Das volle Aroma entfaltet sie erst nach dem ersten Frost. Die Ernte beginnt je nach Witterung im November und dauert bis ins Frühjahr.

In der Küche

Pastinaken mit einer Bürste grob reinigen, waschen. Es ist jedem einzelnen überlassen, ob er die Rübe mit oder ohne Schale essen will.

Sie können gedünstet oder über Dampf gegart werden. Die Garzeit ist bedeutend kürzer als die der Kartoffeln und Karotten. Die Pastinaken eignen sich auch für Rohkost (Salate), Suppen, Eintöpfe, Gemüseterrinen, Gemüsefüllungen. Das Kraut - es wird im Winter geschnitten -kann ähnlich der Petersilie zum Würzen gebraucht werden.

    

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