Rettich

Der Rettich hat ein großes arzneiliches Potential

Der zu den Kreuzblütlern gehörende Rettich ist eine alte Kulturpflanze. Schon die Ägypter kannten ihn. In zahlreichen Pharaonengräbern wurde er abgebildet oder textlich erwähnt. Die Pyramidenbauer erhielten täglich eine Ration Zwiebeln, Knoblauch und Rettich. Sie blieben damit gesund und leistungsfähig.

Bei hartnäckigem Husten und Bronchitis hilft Rettich

In der Volksmedizin steht der Rettich (Bierrettich, Bierwurz, Radi, Retwurzel) schon lange hoch im Kurs. Rettichsaft mit Honig hilft bei hartnäckigem Husten, Keuchhusten und Bronchitis: einen großen Rettich raspeln, mit 3 EL Honig versetzen. 10 Stunden ziehen lassen, abpressen. Löffelweise einnehmen.

Auch bei Katarrh in den Verdauungsorganen, Entzündung der Gallenwege und bei Gallenstauung hilft die Wurzel. Sie beugt Stein- und Grießbildung vor. Kräuterpfarrer Künzle schreibt zu diesem Thema: «Rettich löst und erweicht verhärtete Galle und leitet sie ab. Er säubert die Gallenwege, den Ort, wo gewöhnlich die Gallensteine stecken bleiben und schreckliche Schmerzen verursachen können. Er hilft auch bei Gelbsucht und Leberkrankheit.»

Rettich hilft bei Hautanomalien und fettigen Haaren

Der Rettichsaft wird zur Behandlung von fettigen Haaren, bei übermäßiger Fettausscheidung und Schuppenbildung eingesetzt. Äußerlich angewandt, wirkt er antiseptisch bei Akne und anderen Hauterkrankungen.

Der Rettich enthält viele basische Stoffe. Der Kaliumgehalt von 320 mg/100 g und der Vit-amin-C-Gehalt von 25 mg/100 g sind beachtlich.

Frischer Rettich ist bereits im April auf dem Markt

Treibhausrettiche, die Anfang April auf den Markt kommen, sind besonders zart. Freilandrettiche sind würziger und aromatischer. Anfang Mai werden die Bundrettiche (Eiszapfen) geerntet. Die bis zu 60 cm langen und bis zu mehreren Kilo schweren Japanrettiche zeichnen sich durch eine gute Haltbarkeit aus, sind zart und mild im Geschmack. Freilandradieschen, auch Monatsrettiche genannt, gibt es von Mai bis August.

Rettiche mit gesundem, frischem Laub kaufen. Sie sollten nicht zu groß sein. Durch Druck kann man feststellen, ob sie holzig sind.

In der Küche

Rohe Radieschen (Monatsrettiche) und Rettiche sind beliebt für Salate. Sie passen zu Braten und Grillgerichten. Gekeimte Rettichsamen geben einem Wintersalat Würze und liefern erst noch Vitamine. Fein gehacktes, nicht vergilbtes Rettichkraut eignet sich für Suppen, Eintöpfe und Salate. Im Kühlschrank lässt sich der Rettich 1 bis 2 Tage lagern. Vorher Blätter abdrehen, um einen Wasserverlust zu vermeiden.

    


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