Rote Bete/Rande

Hüter der Gesundheit empfehlen die rote Bete/Rande seit 2000 Jahren

Rote Bete/Rande, auch Ranne, Rone, Rotmöhre, rote Rübe, Salatrübe genannt, war schon vor mehr als 2000 Jahren als Gemüse- und Arzneipflanze bekannt. Sie war beliebt als harntreibendes und mild abführendes Mittel. Man brauchte sie auch als Katarrhreiniger, Leber- und Milzmittel. Den Saft trank man bei Entzündungen der Haut und Schleimhaut. Sebastian Kneipp verordnete die rote Bete/Rande gegen Verdauungsstörungen sowie bei Grippe.

Betanin, der intensiv dunkelrote Wirkstoff

Wirksamster und interessantester Inhaltsstoff ist der dunkelrote Farbstoff Betanin. Er gehört zu den Anthocyanen aus der Gruppe der Flavonoide. Betanin hat einen positiven Einfluss auf die Zellatmung, die Kapillardurchlässigkeit, den Milchsäureabbau, die Entgiftungsvorgänge und den Strahlenkater.

Weitere wichtige Wirkstoffe sind Aminosäuren, Allantoin, ätherische Öle. Sie verstärken die Harnausscheidung: bei rote Bete/Rande wird sie in 22 Stunden um 50% gesteigert! Die rote Bete/Rande enthält ferner Saponine, Enzyme und Mineralstoffe (335 mg Kalium) und einige Vitamine (10 mg Vitamin C), je 100 g. Die Inhaltsstoffe sind harntreibend, fiebersenkend und fördern die Darmbewegung.

Hilft die rote Bete/Rande auch bei Rheuma und Arthritis?

Sie steigert die Abwehrkräfte und wird bei Blutarmut, akuten Fiebererkrankungen, bei Grippe im Anfangsstadium und zur Stärkung der Verdauungsorgane eingesetzt. Nach Dr. F. Keitel ist die rote Bete/Rande durch ihren hohen Kaliumgehalt in der Lage, Harnsäure aus dem Körper zu befördern. Sie ist deshalb ein gutes Diätetikum bei rheumatischen und arthritischen Leiden sowie bei Herz- und Kreislaufbeschwerden.

Die rote Bete/Rande belebt und strafft die Haut

Kosmetikerinnen sind davon überzeugt, dass die äußerliche Anwendung der rote Bete/Rande bei Falten wirkt. Innerlich entschlackt sie, führt Mineralsalze zu, toxisiert und macht widerstandsfähiger.

Eine Kur mit rote Beten/Randen hilft bei schwachem Bindegewebe, bei faltiger und welker Haut. Die Haut wird schöner, erscheint jünger und frischer.

Ist sie ein Nitratsammler?

Je intensiver die Kulturen gedüngt werden, um so mehr Nitrat finden wir im Gemüse. Biologischer Anbau reduziert zwar die Nitratmenge, aber ganz lässt sie sich nicht abbauen. In den letzten Jahren wurden Versuche gemacht, stark nitratreduzierten Saft von roten Beten/Randen herzustellen. Ein Verfahren ist seit 1986 zur Patentierung angemeldet. Der Saft wird mit nitratabbauenden (für den Menschen ungefährlich) Bakterien behandelt. Innerhalb von 5 bis 120 Stunden wird ein Abbau bis unter 10 mg Nitrat pro Kilo rote Bete/Rande erreicht.

In der Küche

Erntezeit der roten Bete/Rande ist September und Oktober. Sie ist in den Wintermonaten sowohl roh wie gekocht erhältlich. Rote Beten/Randen, die für Salat verwendet werden, samt Schale garen. Ansonst großzügig schälen, da die Schale leicht bitter und oxalsäurehaltig ist.

Weit verbreitet ist der Salat aus gekochten roten Beten/Randen. Auch roher Salat schmeckt ausgezeichnet. Rote Beten/Randen lassen sich als Gemüse dünsten oder über Dampf garen. Eingesäuert eignen sie sich als Gemüse und Salat. Der Versuch mit einer Cremesuppe lohnt sich. Ähnlich den Möhren/Karotten kann man aus den roten Beten/Randen einen Kuchen backen. Beliebt ist der Saft.

Gekochte rote Beten/Randen sollten nur 2 bis 3 Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden, da sie sehr rasch schimmeln.

    

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