Vorbeugen und Heilen mit Gemüse

Die arzneiliche Wirkung ist unbestritten

Die Heilwirkung mancher Gemüse- und Obstarten war schon unseren Vorfahren bekannt. In alten Kräuterbüchern finden wir entsprechende Hinweise.

Für die arzneiliche Wirkung sind nicht nur die schon erwähnten, sondern auch noch andere Inhaltsstoffe des Gemüses verantwortlich. Leider wird das große arzneiliche Potential immer noch zu wenig genutzt. Wir wissen, dass das Gemüse den Stoffwechsel fördert, unsere Abwehr stärkt, die Nieren anregt, den Blutdruck und die Verdauung normalisiert, Durchfall und Verstopfung beseitigt, Hauterkrankungen günstig beeinflusst, die Leistung steigert und eine vorbeugende Wirkung auf Krebs- und Herz-Kreis-lauf-Erkrankungen hat.

Das Gemüse beugt Krankheiten vor

Die «Heidelberger Studie» geht davon aus, dass bei Vegetariern die Lebenserwartung höher ist. Das Sterberisiko wird entscheidend herabgesetzt, dies sowohl bei allen Todesursachen als auch bei Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems, der Atmungsorgane, der Verdauungsorgane und bei Lungen-, Darm-, Prostata- und Brustkrebs.

In der Tat kann jedes Gemüse seine ganz spezifische gesundheitsfördernde Wirkung entfalten. So zum Beispiel Zwiebeln, die Blutgerinnsel verhindern und allgemein die Durchblutung fördern. Möhren/Karotten senken hohe Blutfettwerte, fördern die Ausscheidung von Gallensäure und verbessern die Durchblutung des Herzmuskels. Grüne Erbsen (oder grüne Bohnen) senken den Blutdruck und weisen den Herzschutzfaktor Selen auf. Das Serotonin in den Tomaten beruhigt. Tomaten senken den Blutdruck mehr als jedes andere Gemüse. Spinat fördert die Herzdurchblutung, entwässert den Körper, senkt Blutfettwerte und reguliert die Verdauung. Die «Vitamin-C-Bombe» Paprikaschote/Peperoni schützt Herz und Nerven. Die Flavonoide dieses Gemüses verbessern die Durchblutung. Zum Schluss sei der Blumenkohl erwähnt. Er besitzt beachtliche Mengen Kalium, die helfen, überschüssiges Kochsalz auszuscheiden. Dies führt zu einer Blutdrucksenkung.

Schlussfolgerung: Herzinfarkt, Schlaganfall und Arteriosklerose können wir durch bewussteres Essen vorbeugen. Wir verzichten auf übermäßigen Fleischkonsum, essen mehr Gemüse und Obst, aber weniger Fett (auch versteckte Fette in Nahrungsmitteln) und schränken die Cholesterinzufuhr ein.

Das Gemüse stärkt die Abwehrkraft

Die körpereigene Abwehr wird nicht nur durch Alter, Stress und körperliche Belastung, sondern auch bei Mangel an lebensnotwendigen Stoffen (Vitamine, Eisen, Zink, ungesättigte Fettsäuren) geschwächt. Ist dies der Fall, produziert der Organismus zu wenig Antikörper, «Killerzellen», T-Lymphozyten (besondere Art von weißen Blutkörperchen). Auch die Schleimhäute und die Haut werden geschädigt. Übergewichtige, Diabetiker und Menschen, die eine klinisch reine Kost erhalten, sind anfällig für Infektionen. Vermehrter Verzehr von Obst und Gemüse stärkt unsere Abwehrkräfte. Eine sehr wichtige Rolle spielt dabei die Rohkost.

Schützt Gemüse vor Krebs?

Von den weltweit 6 Millionen Krebserkrankungen pro Jahr sollen ein Drittel ernährungsbedingt sein. Manche Nahrungs- und Genussmittel (Fett, Nikotin, Alkohol) begünstigen die Krebsentstehung, andere entfalten eine Schutzfunktion. Zu den «Schutzstoffen», die allesamt im Gemüse vorkommen, gehören die drei Vitamine А, E, C, das Provitamin Α (Beta-Karotin) und das Spurenelement Selen. Auch Milchsäurebakterien beziehungsweise milchsaure Produkte (Joghurt, milchsaures Gemüse) haben eine schützende Wirkung.

Empfehlung: Nahrungsmittel bevorzugen, die reichlich Vitamin A, Beta-Karotin, Vitamin Ε und Vitamin C, Ballaststoffe und Selen enthalten. Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, milchsaure Produkte, Bierhefe, Weizenkeimlinge und Weizenkleie liefern uns diese Stoffe in großer Zahl.

Der Körper ist für eine langsame Gewichtsreduktion dankbar

Übergewichtige werden laufend mit immer wieder neuen und revolutionären Schlankheitskuren umworben. Sie versprechen ein schnelles, angenehmes Abnehmen. Vielen ist leider nicht bewusst, dass etliche Diäten extrem einseitig sind. Sie führen zu einer Unterversorgung mit Mineralstoffen, Vitaminen, Ballaststoffen und Kohlehydraten. Die Folge können Langzeitschäden sein.

Für eine Gewichtsreduktion gibt es nichts besseres als Gemüse. Es enthält weniger Kalorien als tierische Nahrungsmittel.

    


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